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Was macht einen 1D-Barcode aus?

Ein Barcode besteht aus zwei hinreichend kontrastierenden Farben: dem Hintergrund (ideal: weiß) und dem Vordergrund (ideal: schwarz).

Der Barcode muss aktuell horizontal oder vertikal orientiert sein (0°, 90°, 180°, 270°); schräge Barcodes werden nicht gesucht.1

Die Breite des dünnsten im Standard vorgesehenen (nicht unbedingt auch vorkommenden) Balkens wird als x-Modul (oder kurz als „x“) bezeichnet.

Vor dem Start und nach dem Ende des Barcodes muß „hinreichend“ Fläche in Hintergrundfarbe vorhanden sein: die Ruhezonen. Üblich ist eine Mindest(!)ausdehnung im Endprodukt, die 10 „x“ entsprechen muss. Bei bestimmten Codetypen gelten Ausnahmen:

  • bei EAN8 reichen 7 „x“,
  • bei UPC-A sind 9 „x“ vorgesehen, bei
  • EAN13 sind hingegen 11 „x“ am Start und 7 „x“ zum Ende erforderlich.

Ein Barcode erstreckt sich soweit, wie sich das unveränderte Muster quer zur Leserichtung wiederholt.

Sind Striche unterbrochen oder liegen sichtbare Objekte im Hintergrund, endet der Barcode an dieser Stelle.

Es kann also sein, dass ein Barcode mit einer solchen „Störung“ in mehrere Teile zerfällt, die jeweils für sich separat gelesen werden können.

Wieso wird die Leserichtung manchmal nicht erkannt?

Manche Codes enthalten keine Richtungsinformation und sind grundsätzlich in beide Richtungen lesbar - mit verschiedenem Ergebnis.

Der hier gezeigte Laetus-Pharma-Code ist korrekt von links nach rechts als „20“, in Gegenrichtung als „25“ interpretierbar; bei der Verwendung solcher Codes muss durch technische Vorrichtungen z.B. an der Klebemaschine für Faltschachteln sichergestellt werden, dass der Code nur in der gewünschten Richtung gelesen wird. Da chkbarcode nicht über Informationen verfügt, in welcher Richtung ein Code gelesen werden soll, werden bei solchen Codes beide Lesarten angegeben.

Die meisten modernen Codes enthalten Zusatzinformationen, die die Leserichtung eindeutig kennzeichnen.

Warum ist mein korrekter Laetus-Code nicht decodierbar?

Es gibt Zahlenwerte, deren Darstellung als Laetus-Code nur Striche gleicher Breite enthält (z.B. die Werte 4, 5, 30, 31, 62, 63, 126, 127 -- hier abgebildet ist 62).

In der Spezifikation des Laetus-Pharma-Codes wird generell davon abgeraten, diese Codes zu verwenden.

Was macht einen 2D-Barcode aus?

Ein Barcode wird durch sein Timingsignal entdeckt: einem sich wiederholenden periodischen hell-dunkel-Muster.

Das Muster dient gleichzeitig dazu, ein Raster zum Lesen des Barcodes zu bilden. Wenn dieses Timingsignal beschädigt ist oder es zu starke Abweichungen in den Abmessungen der Quadrate gibt, wird der Code nicht gefunden.

Warum werden zwei verschieden aussehende QR-Codes gleich decodiert?

Die QR-Codes können verschiedene Angaben für die Zeichensatzcodierung (encoding) enthalten. Bei der Erzeugung der Codes können verschiedene Einstellungen für die Fehlertoleranz Verwendung gefunden haben. Schließlich gibt es bei der Codierung noch Möglichkeiten zur Wahl verschiedener Verknüpfungsmasken. Zwei völlig verschieden aussehende, ja sogar unterschiedlich viele Rasterzellen enthaltende QR-Codes können also tatsächlich den gleichen Klartext enthalten.

Warum wird mein Code unerwartet decodiert?

Manche Codes sind im eigentlichen Sinne Metacodes: so bedient sich ein „PZN“-Barcode der Codierung des „Code39“-Systems.

So wird erst nach dem Decodieren ggf. entschieden, dass ein Code39 ein PZN-Code ist, wenn er einen Klartext wie „*-#######*“ codiert. Fehler bei der Wahl des zu codierenden Texts können also bewirken, dass sich scheinbar der Barcodetyp ändert.

EAN13 oder UPC-A?

Durch Betrachten der Striche eines Barcodes sind EAN13 und UPC-A nicht unterscheidbar.

Als Code werden bei EAN13 dreizehn, bei UPC-A zwölf Ziffern notiert: bei UPC-A "fehlt" die führende Null, die beim Lesen als EAN13 vorhanden wäre. Insofern ist jeder UPC-A ein EAN13 (mit führender Null). Jedoch sind nur EAN13-Codes, die mit einer "0" beginnen, auch valide UPC-A.

Eine Analyse des Problems von George Laurer, dem Entwickler des UPC-A-Codes ist hier wiedergegeben:

https://www.nationwidebarcode.com/are-upc-a-and-ean-13-the-same/

Können Warnungen im generierten Report unterdrückt werden?

Mit einer Option wie --no_warning=same_type_different_text,imprecise_code können Warnungen im PDF-Report unterdrückt werden. Im XML-Report sind Warnungen in jedem Fall enthalten.

Wie kann eine Zugabe zu einer Ruhezone geprüft werden?

Mit dem Parameter „--qz_extra_mm=0.5“ bzw. der entsprechenden Einstellung im Parameterdialog kann die in der Prüfung geforderte Ruhezone um eine Zugabe erweitert werden, um sicherzustellen, dass die geforderte Ruhezone nicht nur in der PDF korrekt angelegt wurde, sondern mit Sicherheit auch nach dem Druckvorgang vorhanden ist.

Im abgebildeten Beispiel beträgt die Ruhezone am Start (hier: auf der linken Seite) 111% des geforderten Maßes. Technisch wäre die Ruhezone also ausreichend dimensioniert: der Prozentwert ist daher grün hinterlegt. Das Maß erfüllt allerdings nicht die Forderung, zusätzliche 0.5mm „extra“ einzuhalten, daher ist die entsprechende Angabe rot hinterlegt. In der Ruhezone zum Ende (hier: auf der rechten Seite) ist die Ruhezone größer dimensioniert und erfüllt sowohl die Forderung der Norm (≧100%) als auch der zusätzlichen Einstellung, darüber hinaus weitere 0.5mm freizulassen.


1Abhängig vom Druckverfahren sollten schräge Barcodes ohnehin vermieden werden: so wird z.B. ein 45° geneigter Barcode bei quadratischem Raster nur mit ca. 70% der verwendeten Auflösung gedruckt.